Bei Operationen wende ich in der Regel eine Inhalationsanästhesie an. Durch diese
Methode ist die Narkosetiefe leichter zu steuern und dadurch insgesamt sicherer
und für das Tier schonender als die Injektionsnarkose.
Unter einer kurz wirksamen intravenösen Injektionsnarkose werden die zu operierenden
Tiere intubiert. Das bedeutet, dass, wie in der Humanmedizin auch, ein „Tubus“
genannter Plastikschlauch in den oberen Teil der Luftröhre eingeführt wird. Über
ihn wird das Tier mit Sauerstoff und einem Narkosegas (Isofloran) versorgt. Kurz
vor Ende der Operation kann das Narkosemittel reduziert werden, so dass eine
unnötig lange Nachschlafphase verhindert wird. Das Narkosegas wird durch die
Lunge aufgenommen und weitgehend wieder abgegeben. Es kommt also kaum in den
Stoffwechselkreislauf und wird nur in ganz geringem Umfang durch Nieren und Leber
abgebaut. Das ist besonders bei Tieren mit entsprechenden Vorerkrankungen und
älteren Patienten wichtig.